Abschlussbericht
Zur sprachliche und/oder kulturelle Vorbereitung imzuge meines Praktikums
besuchte ich einen 80-stündigen Italienisch-Sprachkurs, den ich mit der
Note "gut" abgeschlossen habe. Somit waren die ersten Sprachbarrieren
aus der Welt geschafft. Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, meine
erlernten Sprachkenntnisse während 12 praktischer Stunden - z.B. Besichtigung
von Museen, Exkursionen - anzuwenden und zu vertiefen. Ein toller Nebeneffekt
war, dass ich mich mit der Geschichte, der Kultur und der Lebensgewohnheiten
der Einheimischen auseinandersetzen konnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die sprachliche und auch kulturelle
Vorbereitung sehr gut war und ich davon profitieren konnte. Einarbeitung
und Betreuung in der aufnehmenden Einrichtung Was die Anfahrt zu meinem
Praktikumsort betrifft, so nutzte ich hierzu mein eigenes Auto und fuhr
auch alleine. Meine Reiseroute führte mich über Ulm - Füssen - Brenner
- Florenz - Siena - Pisa - Volterra - IL Vile. Am 03.01.2005 bin ich dazu
um 7:00 Uhr morgens aufgebrochen und kam um 16:30 Uhr in IL Vile an. Die
Einarbeitung in das Projekt "Torre Toscano" wurde mir durch den herzlichen
Empfang sehr erleichtert. Bei Fragen konnte ich mich jederzeit vertrauensvoll
an den Leiter des Projekts, einen italienischen Architekten wenden. Durch
meine bereits gesammelten Berufserfahrungen und meine Qualifikation hatte
ich auch fachlich keine Schwierigkeiten, die Restaurationsarbeiten an
dem Turm durchzuführen.
Leben und Arbeiten in einem anderen Land
Das Praktikum in Volterra stellte meinen ersten langfristigen und beruflichen
Auslandsaufenthalt dar. Durch diesen konnte ich wertvolle persönliche
und berufliche Erfahrungen machen. Zunächst musste ich mich auch mit eigenen
Sprachdefiziten in Volterra zurechtfinden und eine neue Wohnsituation
erleben, da ich das Zimmer mit einem anderen Projektteilnehmer teilte.
Auch musste ich mich mit anderen Arbeitsweisen vertraut machen. Meine
Unterbringung im Naturfreundehaus IL Vile wurde von der Handwerkskammer
organisiert. Dort war ich mit 14 anderen Personen untergebracht. Die Teilnehmer
stammten alle aus Baden-Württemberg und ich habe mich sehr wohl gefühlt
in der Gruppe. Sehr interessant gestaltet sich die Unterschiedlichkeit
unserer Berufe. So waren nicht nur andere Maurer, sondern auch andere
Berufszweige im Naturfreundehaus untergebracht. Zu unseren Aufgaben gehörte
es, uns die Hausarbeit aufzuteilen, was meine Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
gefördert hat. Gelegentlich kamen wir in den Genuss von frisch zubereitetem
italienischen Essen, welches freundlicherweise von einigen italienischen
Frauen für uns zubereitet wurde. Einmal habe ich mich sehr über die Gastfreundschaft
gefreut. Der Hausmeister des Naturfreundehauses hat sich um die Belange
der Unterkunft gekümmert.. In meiner Freizeit nutzte ich die Gelegenheit,
die Gegend auf eigene Faust kennen zu lernen und unternahm mit Freunden
viele Ausflüge in die Umgebung. So lernte ich Pisa, Siena, Lucca und noch
einige andere Städte und Dörfer kennen. Begeistert bin ich von der italienischen
Lebensart und von der Herzlichkeit der Einwohner. Was das Arbeiten betrifft,
so habe ich festgestellt, dass die Italiener einen weniger hektischen
Arbeitsstil haben und sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen.
Die
Arbeit an diesem Projekt war für mich somit keine Schwierigkeit. Nach
anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten konnte ich mich durch den Sprachkurs
auch immer besser am Geschehen beteiligen.
Begleitung und Überwachung durch die entsendende/kooperierende Einrichtung
Die Organisation der Unterkunft sowie des Sprachkurses und des Kulturprogramms
in Kooperation mit anderen Einrichtungen empfand ich als sehr gelungen.
Alles verlief in meinem Fall reibungslos und ich hatte, was Formalien
angeht, keinerlei Schwierigkeiten. Für Fragen hatte ich auch die in Italien
zuständige Einrichtung bzw. mein Arbeitgeber jederzeit ein offenes Ohr.
Bewertung der Arbeit
Das Projekt bzw. Praktikum "Torre Toscano" bewerte ich als sehr gut und
gelungen hinsichtlich meiner beruflichen Fähigkeiten und Entwicklung als
auch der Stärkung meiner Persönlichkeit. Die Arbeit war insofern interessant,
als dass ich einen neuen Arbeitsbereich kennen lernen konnte Restaurierung/
Sanierung).Ich hätte mir jedoch aufgrund meiner bereits gesammelten Berufserfahrung
im Stahl- bzw. Betonbau auch noch anspruchsvollere Tätigkeiten vorstellen
können. Sehr positiv wurde unsere Arbeit in der Bevölkerung aufgenommen,
was auch ein schönes Erfolgserlebnis für mich war. Durch die Arbeit am
Projekt habe ich meinen jetzigen Arbeitgeber kennen gelernt und werde
ein weiteres halbes Jahr in Volterra verbringen. Somit war das dreimonatige
Praktikum ein voller Erfolg für mich und ich bin sehr froh, dass ich daran
teilhaben konnte.
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