11. Woche
Der Abschied rückt näher
und zum Schluss ein Danke-Gedicht

 

Al museo:
Hier galt es in Hinsicht auf die Fertigstellung nochmal mit vereinten Kräften die Pinsel zu schwingen. Nachdem die Arbeiten an der Decke ja schon letzte Woche beendet waren, mussten noch die Wände gestrichen werden. Also noch ein letztes Mal Linien mit der Schlagschnur ziehen, Farbe anmischen und die Rollgerüste rauf- und runtersteigen. Die großen Flächen mussten mit einer speziellen Wischtechnik vier Mal mit immer dunkleren Rottönen gefärbt werden, um ein bestimmtes Aussehen zu erhalten. Den Abschluss der Arbeiten stellte das Aufräumen, Putzen und Beseitigen von manchen Farbklecksen auf dem Boden dar und am Ende der Woche konnte man froh, zufrieden und glücklich auf den fertiggestellten Raum schauen. Es blieb sogar noch Zeit, den Eingangsbereich des Museums zweimal zu streichen.

 
 

Alla falegnameria:
In der letzten Woche des offiziellen Projektes ließen wir es nochmal richtig krachen. Wir begannen mit dem Feinschliff und montierten alles, was wir restauriert und gebaut hatten. Wir brachten die 4 Fenster in das Museum, die dann ein bekannter Maurer der De Amicis einbaute. Außerdem verlegten wir die Böden und rahmten die vorhandenen Glasboden ein. Zu guter Letzt montierten wir noch die Wandbretter für die etruskischen Urnen. Somit war alles bereit für die Präsentation am Samstag. Nebenher restaurierten wir weitere 4 Fenster für das Hospitale in Volterra, die schon vor ca. 50 Jahren vom Senior Chef Dalmazio gebaut worden waren.

 
 

Alla Fondazione:
Auch die Zeit auf der Fondazione-Baustelle neigt sich dem Ende entgegen und diese Woche stand im Vordergrund, die angefangenen Arbeiten möglichst noch fertig zu stellen und die Baustelle sauberkeitstechnisch auf Vordermann zu bringen. So wurden nochmal fleißig Mosaike für die Bodendurchgänge genauso wie Mosaike in Form des Fondazione-Wappens und des Stadtwappens geklebt und verfugt. Wer ansonsten nichts zu tun hatte, durfte sich einen Besen oder einen Lappen schnappen und aufräumen.

Alla Parrauchiera
Also diese Woche war sehr viel los. Viel schneiden, viel färben, waschen und natürlichen stylen, so hatte auch ich diese Woche viel zu tun. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, da ich der Lisa auch viel zugeschaut habe, wie sie schneidet, färbt und föhnt. Dadurch, dass viel los war, haben wir immer zusammen Mittag gemacht, außer am Donnerstag, da wir ja da immer in der Mensa essen. Es war eine tolle letzte Woche, wir haben sehr viel Spaß gehabt und die letzten beide Tage werden hauptsächlich Abschied sein und nochmal Vollgas geben.

 
 

Besuch der deutschen Delegation:
Zum Abschluss unserer Zeit hier in Volterra kam am letzten Wochenende die deutsche Delegation der Handwerkskammer Stuttgart, um unsere Arbeiten zu Begutachten und sich ein Bild unserer Gemütslage zu machen. Und so trafen sich alle Projektbeteiligten, Partner des Projekts, Baustellenchefs und wer sonst noch interessiert war am Samstagmorgen im öffentlichen Saal des Rathauses zur offiziellen Abschlussveranstaltung (auch wenn wir noch bis nächsten Mittwoch hier sind). Es folgten verschiedene Ansprachen von allen Seiten, in denen uns nochmal bewusst wurde, wie viele Menschen tatsächlich am Erasmus + - Projekt 2016 beteiligt waren und welches Maß ein Einsatz von allen erbracht wurde, um uns diese drei Monate zu ermöglichen. Danach gab es den obligatorischen Besuch auf den Baustellen und man konnte gemeinsam die Arbeit der vergangenen sieben Wochen bewundern und bestaunen. Besonderer Moment war mit dem Durchschneiden des Bandes die Eröffnung des restaurierten Raumes im Museum und die Enthüllung der dort angebrachten Tafel, die von unserer Mitarbeit zeugt. Auch auf der Fondazione-Baustelle wurden die Mosaikarbeiten und Balkenverkleidungen begutachtet, nachdem man sich bei einem kleinen Stehimbiss gestärkt hatte. Abends waren alle dann noch im "Il Vile" geladen, wo die GIAN's zum wiederholten Male ein vorzügliches Mahl auf den Tisch gezaubert hatten. So klang der Abend mit gemütlichem Beisammensein und energisch geführten Tischkickerpartien harmonisch aus.

 


Und zum Schluss
ein Danke-Gedicht

von Benni



Volterra

Noch nie davor von dir gehört,
Erasmus + mich zu dir geführt.
Volterra, du meine holde Seele,
ich komm in's schwärmen,
wenn ich von dir erzähle.
Eingebettet in grünen Auen,
lohnt es sich stets,
dort vorbeizuschauen.
Drei Monat' durft ich bei dir verweilen,
ich wünschte, ich müsste nicht so sehr eilen.
An deiner Pracht konnt ich mich laben,
doch deine Stufen gingen in die Waden.
Du zeigtest dich in güldner Sonne,
da war dein Antlitz eine Wonne.
Doch leider gabs, oh wei, oh weia,
ab und an nen Nebelschleier.
Regen gesellte sich auch dazu,
dann lagst du da, in trister Ruh.
In den weiten Niederungen,
am Ende von Pfaden,
verzweigt und verschlungen;
lag "Il Vile" im umzäunten,
Gelände von den Naturfreunden.
Hof und Heimat, doch kein Kerker,
für die deutschen Handeswerker.
Und die Sprache, es ging nicht ohne,
lernten wir in Palagione.
Dorthin ging es auf und nieder,
immer wieder, immer wieder.
Bis das erste Auto sagte:
"Ich kann nicht mehr " und stöhnend klagte.
Auf den Stein drauf, volle Kanne,
schlitzte auf, des Öles Wanne.

Doch nun zum eigentlichen Grunde
"Buckla Männer" in aller Munde;
ging man morgens in heiterer Runde
voller Frohsinn von der Kunde;
"Wir dürfen arbeiten",
oder schaffen wie's bei uns heißt.
Und beseelt von diesem Geist,
machten, lernten und werkelten wir.
Erst die Pflicht, und dann die Kür.
Um am Ende stolz kund zu tun,
"Alles ist fertig, jetzt dürf'n wir ruhn."

Zu guter Letzt sei noch erwähnt,
auch wenn der ein oder andre schon gähnt,
die Zeit die haben wir sehr genossen,
liebe Partner des Projekts,
seid nicht verdrossen.
Euer Einsatz uns beschenkt,
mit Erfahrung und Wachstum,
mehr als ihr denkt!








 

 

Florian ProßArmin HummelDorina MorinaGwen KüblerJohannes BinderStefanie KaiserLara WelterlinFranziska  RohnerMario ScapatiJan ZieglerChristoph TraubSebastian TöpferNail YigitInga HillmannRichard StummerMelanie Scheib